Abraham Strohbach

Abraham Strohbach war „seiner Profession nach eigentlich ein Müller“ (Diaconale) sowie „Bürger von Elstra und zugleich (?) Pachtmüller der dem Kloster Marienstern gehörenden Haynmühle im Dorfe Kriepitz“.

Ein Müller war handwerklich sehr gut ausgebildet und erfahren, denn eine Mühle hatte viele mechanische Teile, die ständig gepflegt und repariert werden mussten.

Wenn nun aber ein Müller eine Orgel bauen konnte, dann musste dieser wohl über besondere handwerkliche Fertigkeiten verfügen.

Offen bleibt, woher dieser Müller Abraham Strohbach seine musikalischen Kenntnisse sowie Erfahrung und Qualifikation im Orgelbau erwarb. Denkbar ist, dass Strohbach gelernter Orgelbauer war und als Wanderhandwerker von der Elstraer Herrschaft mit dem Bau der Orgel beauftragt wurde. Zumindest wurde seine Orgel 1756 von dem Bautzner Kantor und Musikdirektor Heinrich Gössel als „Examinator“ für gut und tüchtig befunden.

„Dieser geschickte Orgelbauer hatte das Unglück, daß er am 2. Febr. 1759, als er des Nachts von Elstra in die Haynmühle zurückging, von dem schmalen Mühlsteige vor derselben stürzte und am Morgen, mit dem Unterleibe im Wasser liegend, todt gefunden wurde.“

Er musste also nach Vollendung der Orgel noch einige Jahre als Müller gearbeitet haben.


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